Vorwort zum Anhang 3
(Przedmowa do suplementu 3)

Die oberschlesische Sprache gehört zu den alten südlichen-westslawischen Sprachen zu denen auch die slowakische, tschechische und die sorbische Sprache gehört. Das sieht man auch an der großen Anzahl von Worten die diese Sprachen gemeinsam mit ähnlicher Aussprache und gleicher Bedeutung haben. Diese Worte fehlen jedoch in der polnischen Sprache. Jede dieser Sprachen hat jedoch auch ihre eigenen spezifischen Worte, die in den anderen nicht vorkommen oder bei sehr ähnlichem Wortlaut eine andere Bedeutung haben. Eine große Anzahl von oberschlesischen Wörtern sind Lehnwörter aus der deutschen Sprache. Diese Wörter kommen in keiner der Nachbarsprachen in dieser großen Anzahl vor. Sie sind über die Jahrhunderte zum Teil so abgewandelt worden, daß sie manchmal kaum noch als Entlehnungen aus dem Deutschen zu erkennen sind. zB. smatyrlouk (m), Schmetterling (m), oder fyrlouk (m), Quirl (m), fyrlać, quirlen, štrychalce, Streichhölzer. DieseWorte werden nach oberschlesischer Art mit slavischen Endungen konjugiert, dekliniert oder gesteigert. Der Wortschatz der oberschlesischen Sprache ist im Vorwort zum Wörterbuch beschrieben worden unter "Der oberschlesische Wortschatz". Die grammatischen Formen der oberschlesischen Sprache sind weitgehend gleich mit den grammatischen Formen der tschechischen Sprache. Hier fand auch, besonders mit dem Mährischen Gebiet, ein reger kultureller Austausch über fast ein Jahrtausend statt. Die polnische Sprache ist eine junge Sprache, die sich auf dem nördlichen Gebiet (Mazowsze, Wielkopolska, Pomorze) und dem südlichen Gebiet, (Małopolska) im Mittelalter aus dem Altpolnischen entwickelt hat. Diese Entwicklung dauerte bis zum XVI Jahrhundert. Erst danach entwickelte sich eine Sprachform, die der heutigen ähnlich ist. Der Einfluß der oberschlesischen Sprache auf die Entwicklung der polnischen Sprache war nicht besonders groß. Die Sprachgebiete waren fast über ein Jahrtausend voneinander getrennt. Das sieht man zB. an dem oberschlesischen Wort róstomajtny (Adj), das in ganz Oberschlesien bekannt ist, und das in der slowakischen Sprache rozmanitý (Adj), in der tschechischen Sprache rozmanitý (Adj) und in der polnischen Sprache rozmaity (Adj) heißt. In der polnischen Sprache blieben von dem oberschlesischen Wort róstomajtny nur noch Fragmente. Die grammatischen Formen der heutigen polnischen Sprache und der altpolnischen Sprache haben zum Teil Ähnlichkeiten mit den grammatischen Formen der heutigen russischen Sprache. Das sieht man zB. an den Partizipien der polnischen Sprache, die nur noch in der russischen Sprache vorkommen. Diese Formen fehlen in der tschechischen, der slowakischen und oberschlesischen Sprache. Die altpolnische Form des Dativ Plural von weiblichen Substantiven ist gleich dem Dativ Plural der weiblichen Substantive in der heutigen russischen Sprache. Die polnische Sprache hat auch ähnlich, wie die russische Sprache die grammatische Form des Konjunktivs, der alle Zeitformen umfaßt (Präsens, Präteritum und Futur). Der polnische Konjunktiv ist in der tschechischen und oberschlesischen Sprache ersetzt durch Konditionalformen. Andere grammatische Formen, wie zB. die Form des Resultativs, der in der oberschlesischen und tschechischen Sprache seit 1000 Jahren verwendet wird, ist in der polnischen Sprache völlig unbekannt. Das gleiche gilt für die Verwendung des Duals, der sich in der tschechischen und oberschlesischen Sprache in Resten erhalten hat. Die grammatische Form des Duals ist in der polnischen Sprache weitgehend unbekannt. Die oberschlesische Sprache unterscheidet sich von den Nachbarsprachen durch Verwendung eigener Worte, eigener Vokale und eigener Endungen, die in den Nachbarsprachen unbekannt sind. Ähnlichkeiten bei einigen Vokalen findet man in der slowakischen und tschechischen Sprache. Das sieht man besonders bei der Deklination von Substantiven, Adjektiven und Pronomina und den verwendeten Vokalen bei der Konjugation von Verben. Die spezifischen oberschlesischen Vokale sind im Kapitel "Oberschlesisches Alphabet" beschrieben worden.

Anhang 3
(Suplement 3)
Die angegebenen Hinweise zB. Punkt 7.2.5 und andere Punkte beziehen sich auf den Haupttext der Grammatik und nicht auf diese kurze Beschreibung der Unterschiede in den grammatischen Formen der einzelnen benachbarten Sprachen.

Einige grammatische Unterschiede der oberschlesischen Sprache zu den grammatischen Formen der slowakischen, tschechischen und polnischen Sprache werden nachfolgend angegeben.

1.Verbformen

Iterative Verben (Punkt 6.1)
(Czasowniki częstotliwe)

Diese Verben gehören zu den imperfektiven (unvollendeten) Verben. Die in der Tabelle aufgeführten Verben sind beide unvollendet. Sie stellen keine Aspektpaare dar. Ein Aspektpaar bilden zB. die Verben niyś (Vb) (unvollendet) (tragen), und zaniyś (Vb) (vollendet) (hinbringen, hintragen).;


zielgerichtete Bewegung

iś, (gehen)

niyś, (tragen)

wjyź, (befördern)

jechać, (fahren)

wjyś, (führen)

unbestimmte Bewegung

bjegać, (herumgehen)

nosić, (herumtragen)

wozić, (befördern)

jejździć, (herumfahren)

wodzić, (herumführen)


Bemerkung: In der polnischen und in der tschechischen Sprache gibt es noch eine andere Form von iterativen Verben. Sie beschreiben eine wiederholte, gewohnheitsmäßige Handlung. In der deutsche Sprache kann man diese iterativen Verben mit pflegen zu übersetzen. Sie werden nur von unvollendeten Verben gebildet. Die iterativen Verbformen haben im Wortstamm oft ein „a“ und ihr Infinitiv endet auf „-ać“. zB.


Polnische Verben

Infinitiv

iterative Verbform

spać (Vb)

schlafen (Vb)

sypiać (Vb)

zu schlafen pflegen

jeść (Vb)

essen (Vb)

jadać (Vb)

zu essen pflegen

mówić (Vb)

sagen (Vb)

mawiać (Vb)

zu sagen pflegen



Tschechische Verben

Infinitiv

iterative Verbform

být (Vb)

sein (Vb)

bývat (Vb), bývávat (Vb)

zu sein pflegen

dělat

machen (Vb)

dělávat (Vb), dělávávat (Vb)

zu machen pflegen

hrát

spielen

hrávat (Vb), hrávávat (Vb)

zu spielen pflegen


Diese Verbformen kommen in der oberschlesischen Sprache nicht vor.

2. Konjugation in der oberschlesischen Sprache.
(Koniugacja w górnośląskim języku)

2. 1. Vergangenheit (Präteritum, Perfekt)
(Czas przeszły)

Diese Vergangenheitsform ist unter Punkt 7.2 , Punkt 7.2.1, Punkt 7.2.5 Punkt 7.2.6 und unter Punkt 3.5.1 beschrieben worden.
In der oberschlesischen Sprache unterscheidet man zwei Vergangenheitsformen:
Die Vergangenheitsform mit dem Partizip Perfekt Aktiv (PartizipII) des Vollverbs und
die zusammengesetzte Vergangenheitsform mit der Gegenwartsform des Hilfsverbs „być (Vb)“ und dem Partizip Perfekt Aktiv des Hilfsverbs „być (Vb)“. (sh. Punkt 7.2.6, und weiter unten bei Punkt 2.1.2)

Das Polnische hat nur eine Vergangenheitsform, das Präteritum. Die Präteritumformen werden vom Infinitivstamm perfektiver und imperfektiver Verben gebildet. Siehe dazu Punkt 7.2.5 Bildung der Vergangenheitsform in den benachbarten Sprachen (Tworzenie form czasu przeszłego w sąsiedzkich językach)

2.1.1 Vergangenheitsform mit dem Partizip Perfekt Aktiv (Partizip II) des Vollverbs
(Czas przeszły z imiesłowem czynnym przeszłym czasownika)

zB. Jou ejch kupjył. (sh. Punkt 3.5.1)
Diese Vergangenheitsform wird auch in der slowakischen und tschechischen Sprache gebraucht. (sh. Punkt 7.2.5)

In der Literatur werden für die Vergangenheitsform des Hilfsverbs „być (Vb)“ mehrere ähnlich geschriebene Formen angegeben.
In der Wikipedia wird unter http://pl.wikipedia.org/wiki/Język_prasłowiańki, „Czasy przeszłe“ nachfolgende Vergangenheitsform des Hilfsverbs „być (Vb)“ für den aoryst aufgeführt:.
In der Grammatik von Grzegorz Jagodziński unter http://grzegorj.interia.pl./gram/pl/czasy01.html#dawn wird eine ähnliche Form dem aoryst zugeordnet.

Personen

aoryst, Hilfsverb być (Vb)
(Wikipedia)

aoryst, Hilfsverb być (Vb)
(Jagodziński)

Singular

1. Pers.

by-xъ

bych

2. Pers.

by

by

3. Pers

by

by

Plural

1. Pers.

by-xomъ

bychom

2. Pers.

by-ste

byście

3. Pers.

by-šę

bychą



Die Formen des hier angegebenen aorysts haben mit der tschechischen und oberschlesischen Konditionalform Ähnlichkeiten. (sh. dazu Punkt 7.6.1 Konditionalform I des Aktivs (Gegenwartsform), und Punkt 7.7.1 Konditionalformen des Aktivs in der tschechischen Sprache). zB.


tschechisch

oberschlesisch

1. Pers. Singular

bych

bych

3. Pers. Singular

by

by

1. Pers. Plural

bychom

bychmy

2. Pers. Plural

byste

byście


Die anderen Formen weichen von der tschechischen und oberschlesischen Form ab.
Die in der Tabelle aufgeführten Endungen mit polnischen Nasalen „ą“ und „ę“ sind in der slowakischen, tschechischen und oberschlesischen Sprache unbekannt. Der polnische Nasal „ą“ soll sich von der urslawischen Endung „-o-mь“ und „-o-ntъ“ ableiten. Aus dem Nasal „ą“ hat sich später auch der Nasal ę“ ausgebildet.
Für die Vergangenheit benutzt man gegenwärtig in der tschechischen und oberschlesischen Sprache die Formen:


Singular (Tschech.)

Singular (Ob.Schl.)

1. Pers.

já jsem byl (m),; já jsem byla (f)

jou ejch był (m),; jou ejch była (f)

2. Pers.

ty jsi byl (m),; ty jsi byla (f)

ty ejś był (m),; ty ejś była (f)

3. Pers.

on byl (m),; ona byla (f),; ono bylo (n)

łón był (m),; łóna była (f),; łóno było (n)


Plural (Tschech.)

Plural (Ob. Schl.)

1. Pers.

my jsme byli (m),; my jsme byly (f)

my ejchmy byli (m),; my ejchmy były (f)

2. Pers.

vy jste byli (m),; vy jste byly (f)

wy ejście byli (m),; wy ejście były (f)

3. Pers.

oni byli (m),; ony byly (f),; ona byla (n)

łóni byli (m), łóny były (f), łóne były (n)


Zur Vergangenheit in der oberschlesischen Sprache (sh. auch weiter unten bei Punkt 2.1.2)

Glaubwürdiger ist deshalb für eine altpolnische Vergangenheitsform die nachfolgend angegebene Form aus einer anderen Quelle:
Hier kommen die noch heute üblichen polnischen Endungen mit dem Buchstaben „m“ vor.


altpolnische Vergangenheitsform

gegenwärtige Form

Singular, (Poln.)

1. Pers.

widział jeśm

widziałem

2. Pers.

widział jeś

widziałeś

3. Pers.

widział jest

widział

Plural (Poln.)

1. Pers.

widzieli jeśmy

widzieliśmy

2. Pers.

widzieli jeście

widzieliście

3. Pers.

widzieli są

widzieli


Diese Form der Vergangenheitsbildung gibt auch Piotr Bąk in "Gramatyka języka polskiego" an. (sh. Literatur)

Singular

1.Pers.

ja brał jeśm

ja brała jeśm

2. Pers.

ty brał jeś

ty brała jeś

3. Pers.

on brał jest

ona brała jest

Plural

1. Pers.

my brali jesmy

my brały jesmy

2. Pers.

wy brali jeście

wy brały jeście

3. Pers.

oni brali są

one brały są


Hier wird die konjugierte Form des Hilfsverbs „być“, wie in der gegenwärtigen slowakischen Sprache hinter das Verb gestellt.

Beispiel von dem Verb robiť (Vb), (machen, arbeiten) aus der slowakischen Sprache.
Slow.
Singular
1. Pers. robil som (m),; robila som (f),; robilo som (n)
2. Pers. robil si (m),; robila si (f),; robilo si (n)
3. Pers. robil (m),; robila (f),; robilo (n)
Plural
1. Pers. robili sme
2. Pers. robili ste
3. Pers. robili

2 1.2 Vergangenheit mit dem Partizip Perfekt Aktiv des Hilfsverbs „być (Vb)“
(Czas przeszły złożony z imiesłowem czynnym przeszłym czasownika posiłkowego „być (Vb)“)

Hier kommen zwei Formen vor:
Die zusammengesetzte Vergangenheitsform aus der Gegenwartsform des Hilfsverbs „być (Vb)“ (ejch, ejchmy, ejście usw.) und dem Partizip Perfekt Aktiv des Hilfsverbs „być (Vb)“ (był, była, byli usw.)
. (sh. Punkt 7.2.6) zB.
Jou ejch był w lejsie.,
und
Die zweite Form, bei der nur das Partizip Perfekt Aktiv des Hilfsverbs „być (Vb)“ vorkommt. zB. Łóna była nakupić.

Diese Vergangenheitsform wird in der oberschlesischen (sh. Punkt 7.2.6), in der tschechischen Sprache, (sh. Punkt 5.2) und in abgewandelter Form in der slowakischen Sprache, (sh. Punkt 7.2.6) gebraucht., (siehe auch Punkt 7.2, und Punkt 7.2.1)

Diese Form der Vergangenheitsbildung ist in der oben genannten Besprechung von Wikipedia mit einem Wort erwähnt. Dort wird dafür die Form bylъ jes-mь angegeben. (sh. dazu Beispiel aus der altpolnischen Sprache oben). Möglicherweise ist das eine Form, die für die zusammengesetzte Vergangenheitsform in der tschechischen und oberschlesischen Sprache genommen wurde. Siehe oben unter Punkt 2.1.1

Die zusammengesetzte Vergangenheitsform in der oberschlesischen Sprache ist mit der tschechischen Form praktisch gleich. (sh. Punkt 5.2).

In der altpolnischen Sprache kam diese Form der Vergangenheitsbildung auch vor.
Ein Beispiel dafür habe ich unter Punkt 7.2.5 angegeben. Die grammatische Form entspricht bei diesem Beispiel der gegenwärtigen Form in der slowakischen Sprache. Die oberschlesische Form der Vergangenheitsbildung entspricht der gegenwärtigen tschechischen Form.

In der Wikipedia-Besprechung wird noch eine altpolnische Vergangenheitsform erwähnt, und zwar die Vorvergangenheit., (Czas zaprzeszły). Sie wird jedoch in der gegenwärtigen Alltagssprache praktisch nicht mehr gesprochen. Diese Form wird auch von Grzegorz Jagodziński genannt. (sh. Literatur)
Diese Vorvergangenheit im Aktiv hatte in der polnischen Gegenwartssprache folgende Form: Beispiel für ein unvollendetes Verb myć (Vb) (waschen) und ein vollendetes Verb umyć (Vb) (fertig) waschen (Vb)
Die Zeitform der Vorvergangenheit (oder Vorzeitigkeit)
(Czas zaprzeszły)

Singular

1. Pers.

myłem był

umyłem był

widziałem był (m)

widziałam była (f)

2. Pers.

myłeś był

umyłeś był

widziałeś był (m)

widzałaś była (f)

3. Pers.

mył był

umył był



Plural

1. Pers.

myliśmy byli

umyliśmy byli



2. Pers.

myliście byli

umyliście byli



3. Pers.

myli byli

umyli byli




Diese Form der Vorvergangenheit ist in der gegenwärtigen slowakischen, tschechischen und oberschlesischen Gegenwartsprache nicht anzutreffen.

3. Gegenwart und einfaches vollendetes Futur.
(Czas teraźniejszy i czas przyszły prosty)

Die Gegenwart und das einfache vollendete Futur ist zum Vergleich unter Punkt 4.5 angegeben worden. Vergleiche der Konjugation von Verben in den benachbarten Sprachen., Beispiele:, (sh. auch Punkt 7.1 Präsens, Gegenwart,; Punkt 7.1.1 Partizip Perfekt Passiv (verbales Adjektiv), Partizip I,; Punkt 7.1.2 Präsens, Passiv mit dem Partizip I und der Präsensform des Hilfsverbs być.)

In der Wikipedia, werden unter http://pl.wikipedia.org/wiki/Język_prasłowiański die Konjugationsformen der altpolnischen Sprache für die Gegenwart angegeben. Dazu einige Beispiele, die den oberschlesischen Konjugationsklassen entsprechen.


Konjugation im Altpolnischen

(entspr. Konj. Klasse I)

(entspr. Konj. Klasse II)

(entspr. Konj. Klasse III)

(entspr. Konj. Klasse IV)

Infinitiv

dvignąti

xvaliti



Singular

1. Pers.

dvigną

xvalją

věmь

damь

2. Pers.

dvignešь

xvališь

věsi

dasi

3. Pers

dvignetъ

xvalitъ

věstъ

dastъ

Plural

1. Pers

dvignemъ

xvalimъ

věmъ

damъ

2. Pers.

dvignete

xvalite

věste

daste

3. Pers.

dvignątъ

xvalęъ

vědętъ

dadętъ


Die hier angegebenen Unterschiede bei den verwendeten Vokalen zur slowakischen, tschechischen und oberschlesischen Sprache sind im Vorwort zum Wörterbuch, „Worte der Gruppe 3“ angegeben worden.
Die polnische Endung „-ą“ stammt, laut der Wikipeia, von „-o-mь“ und „-o-ntъ“ ab. Zum Vokal ę“ sind keine Angaben gemacht worden.
Andere Qeullen besagen, daß der Vokal „ę“ sich aus dem Vokal ą“ als zweite Vokalform entwickelt hat.
Beide Vokale sind in der tschechischen, slowakischen und oberschlesischen Sprache unbekannt.

4. Futur (Zukunft)
(Czas przyszły)

Das Futur (Zukunft) wurde unter Punkt 7.3 besprochen. Unter Punkt 7.3.1.1 und Punkt 7.3.4 sind Beispiele aus der polnischen, slowakischen und tschechischen Sprache angegeben. (Przykłady koniugacji w języku polskim, słowackim i czeskim).

Unter Punkt 7.3.4.1 ist eine weitere Form der Futurbildung von unvollendeten Verben in der polnischen Sprache angegeben. (Dalsza forma czasu przyszłego, złożonego w języku polskim). Diese Form wird mit den Futurformen des Hilfsverbs „być (Vb)“ und der 3. Person Präteritum des Verbs gebildet., zB. będę pisał (m), będę pisała (f),;

Diese Form der Futurbildung ist in der oberschlesischen, slowakischen, tschechischen und russischen Sprache unbekannt.

In der altpolnischen Sprache hatten die Formen von vollendeten Verben der Gegenwart formal die Bedeutung der Zukunft. (laut http://pl. wikipedia.org/wiki/Język_prasłowiański)
Das Futur von unvollendeten Verben wurde durch zusammenfügen der Form von „bądą“ und dem Infinitiv oder dem Partizip der Vergangenheit gebildet. zB. bądą xvaliti oder bądą xvalilъ

Diese Formen findet man heute in der tschechischen Sprache, zB. budu, budeš, bude, budeme, budete, budou und in der slowakischen Sprache, zB. budem, budeš, bude, budeme, budete, budú.
Die polnischen Nasale ą“ und ę“ sind jedoch in diesen beiden Sprachen und in der oberschlesischen Sprache nicht vorhanden. (siehe unter Punkt 2. Vergangenheit (oben))

Die Formen der obeschlesischen Sprache, banâ,; bâńdzies (Kurz.F) bes,; bâńdzie (Kurz.F) be,; bâńdziymy (Kurz.F) bymy,; bâńdziecie (Kurz.F) becie,; banų, sind mit den Formen in der polnischen, tschechischen und slowakischen Sprache nicht zu vergleichen.
Die schlesischen Formen leiten sich von den Zukunftsformen des Hilfsverbs „być“, also „banâ“, „banų“ ab.
Die polnischen gegenwärtigen Formen będziesz, będzie, będziemy, będziecie sind wahrscheinlich in Anlehnung an die tschechische Sprache gebildet worden, oder stammen von der Form „bądą“ ab.
5 Partizipien
(Imiesłowy)

In der oberschlesichen Sprache kennt na zwei Partizipien:
Das Partizip II, Partizip Perfekt Aktiv, (Imiesłów czynny czasu przeszłego), (sh. Punkt 3.5.1) und
das Partizip I, Partizip Perfekt Passiv (verbales Adjektiv), (Imiesłów przymiotnikowy bierny czasu przeszłego), (sh. Punkt 7.1.1).
Die Funktion der Partizipien bei der Zeitenbildung ist unter Punkt 3.5.1 und Punkt 7.1.1 angegeben worden.

Weitere Partizipien in der polnischen, slowakischen, tschechischen und russischen Sprache (sh. dazu Punkt 3.5.1.1)
(Dalsze imiesłowy w języku polskim, słowackim, czeskim i rosyjskim)

5.1 In der polnischen Sprache gibt es außer dem Partizip I und Partizip II noch weitere Partizipien. zB.
Von dem Verb „dzwonić“ (Vb), (leuten (Vb)), gibt es außer dem Partizip I, „dzwoniony“, (adjektivisches Partizip Perfekt Passiv) (Imiesłów przymiotnikowy bierny czasu przeszłego), und dem Partizip II „dzwonił“ (Partizip Perfekt Aktiv) (Imiesłów czynny czasu przeszłego) noch folgende Partizipien:
das adjektivische Partizip Präsens Aktiv „dzwoniący“ (Imiesłów przymiotnikowy czynny, czasu teraźniejszego), Dieses Partizip ist auch in der russischen Sprache bekannt. zB. Poln. latać (Vb),; latający,; Russ. летaющий,; Poln. nosić (Vb),; noszący,; Russ. носящий,;

das Adverbialpartizip der Gleichzeitigkeit (Transgressiv Präsens) „dzwoniąc“ (Imiesłów przysłówkowy współczesny). Dieses Partizip ist auch in der russischen Sprache bekannt. zB. Poln. latać (Vb),; latając,; Russ. летaя,; Poln. nosić (Vb),; nosząc,; Russ. нocя,; und

das Adverbialpartizip der Vorzeitigkeit (Transgressiv Perfekt) „zadzwoniwszy“ (Imiesłów przysłówkowy uprzedni). Dieses Partizip ist auch in der russischen Sprache bekannt. zB. Poln. postawić Vb),; postawiwszy,; Russ. пocтaвивши,; Poln. kupić (Vb),; kupiwszy,; Russ. купивши,;

Diese hier genannten Partizipien sind in der oberschlesischen Sprache unbekannt.

In der altpolnischen Sprache
unterscheidet man zwischen folgenden Partizipien:

Partizip Präsens aktiv, (Imiesłów czasu teraźniejszego czynny)
Partizip Präsens Passiv, (Imiesłów czasu teraźniejszego bierny)
Partizip Perfekt (Präteritum) Aktiv I, (Imiesłów czasu przeszłego czynny I)
Partizip Perfekt (Präteritum) Aktiv II, (Imiesłów czasu przeszłego czynny II)
Partizip Perfekt (Präteritum) Passiv, (Imiesłów czasu przeszłego bierny).
(sh. oben genannte Wikipedia)

5.2 In der tschechischen Sprache kennt man außer dem Partizip Perfekt Aktiv (PartizipII) und Partizip Perfekt Passiv (Partizip I) noch folgende Partizipien:
Das adjektivische Partizip Präsens Aktiv.
Das adjektivische Partizip Präsens Aktiv wird durch Hinzufügen des Suffixes „-ci“ zu der 3. Pers. Plural Präsens unvollendeter Verben gebildet. zB.
pracovat, pracující
kupovat, kupující
Das Partizip Präsens Aktiv wird adjektivisch dekliniert.

Dieses Partizip ist in der oberschlesischen Sprache unbekannt.

In der oberschlesischen Sprache wird dieses Partizip durch die direkte Beschreibung der Handlung oder Gegebenheit im Präsens mit reflexiven Verben oder unvollendeten Verben ersetzt. zB.

Mje sie chce spać., Ich bin müde., Łónymu sie chce jejś., Er möchte essen., Er hat Hunger.; Łóna kupuje třewiki., Sie kauft gerade Schuhe.; Łón stâkou., Er ist erkrankt.; Łón jes stancny. , Er ist krank. Redewendungen, wie „Jou ejch jes śpjóncy. ??, oder, Łón jes jedzųncy. ??, oder, Łóna jes kupujųncou. ??, oder Łón jes stâkajųncy. ??“ gibt es in der oberschlesischen Sprache nicht.!!
Das Partizip Präsens Passiv.
Das Partizip Präsens Passiv hat sich in der tschechischen Sprache nur bei einigen Worten als Adjektiv erhalten. zB. vedomý (bewußt), znamý (bekannt), pitomý (blöd), und bei wenigen Substantiven, zB. nevidomý (der Blinde), známý (der Bekannte).
Diese beiden Substantive sind auch in der oberschlesischen Sprache bekannt., „niewidómy (der Blinde), znajómy (der Bekannte)“
Die Transgressive sind in der tschechischen Sprache selten gebräuchliche, buchsprachliche und veraltete Verbformen.

5.3 Die slowakischen Sprache hat heute folgende Partizipformen (Mittelwortformen):
Das Partizip Perfekt Aktiv zB. Infinitiv; písať (Vb), Partizip Perfekt Aktiv, písal,; Infinitiv; hovoriť(Vb), Partizip Perfekt Aktiv, hovoril,;
das Adverbialpartizip der Gleichzeitigkeit (Transgressiv Präsens) mit der Endung „-c“. Es wird von der 3.Pers. Plural der Gegenwart gebildet, der man die Endung „-c“ anfügt. zB.
spievať, spievajú, spievajúc
und
das adjektivische Partizip Präsens Aktiv
, das von den imperfektiven Formen der Verben (aus der 3. Pers. Plural) mit den Endungen „-ci“, „-ca“, „-ce“ gebildet wird. zB.
pracovať, pracujú, pracujúci
myslieť, myslia, mysliaci
Dieses Partizip wird wie ein Adjektiv dekliniert.

6. Der Konditional
(Tryb warunkowy)

In der oberschlesischen Sprache gibt es zwei Konditionalformen (sh. Punkt 7.6 Konditional):
Konditionalform I des Aktivs (Gegenwartsform) (sh. Punkt 7.6.1 und Punkt 5.4)
(Tryb warunkowy w czasie teraźniejszym) und
Konditionalform II des Aktivs (Vergangenheitsform) (sh. Punkt 7.6.3 und Punkt 5.5)
(Tryb warunkowy w czasie przeszłym)
Diese Konditionalformen sind mit den tschechischen Konditionalformen praktisch gleich.
Die Konditionalform I und die Konditionalform II ist in der polnischen Sprache nicht üblich

Unter Punkt 7.7 sind Beispiele zum Konditional in den benachbarten Sprachen angegeben.
Unter Punkt 7.7.3 wird der Konjunktiv (Irrealis) der polnischen Sprache aufgeführt. (Forma trybu przypuszczającego w języku polskim).
In der polnischen Sprache kennt man eine zusammengefaßte Form des Konjuktivs. sh. Punkt, 5.6 (Konjunktivform der Gegenwart), zB. widziałbym, widziałabyś, widzielibyśmy,; und eine zusammengesetzte Form, die unter Punkt 7.7.3 aufgeführt ist (Konjunktivform in der Vergangenheit) byłbym widział, byłbyś widział, bylibyśmy widzieli. Die zusammengefaßte Form bezieht sich, je nach dem Sinn des Satzes, auf alle drei Zeiten (Präsens, Präteritum oder Futur).
Ähnlich wird im Russischen der Konjunktiv gebildet, durch Verbindung der Vergangenheitsform unvollendeter und vollendeter Verben mit der Partikel "бы". Der Konjunktiv bezieht sich auch hier auf alle drei Zeiten (Präsens, Präteritum oder Futur). zB. Vergangenheitsform: рaбoтaл, кoнчил, Konjunktiv: (я, ты, oн) paбoтaл бы,; (мы, вы, oни) paбoтaли бы,; (я, ты, oн) кoнчил бы,; (мы, вы, oни) кoнчили бы.

In der Wortstellung entspricht die altpolnische, zusammengesetzte Form „Partizip + konjugierte Form des Hilfsverbs „być (Vb)“ und die gegenwärtige zusammengefaßte polnische Form den Formen der slowakischen Sprache.(sh. Punkt 7.7.2.1. und Punkt 7.7.2.2). Siehe dazu auch Punkt 5.6. Die Formen des Hilfsverbs „być“ enden in der polnischen Sprache auf „-m-“. Die Formen des Hilfsverbs „być“ (Ob.Schl.), „být“ (Tschech.) enden auf „-ch-“
In der oberschlesischen und der tschechischen Sprache ist die Wortstellung umgekehrt: „konjugierte Form des Hilfsverbs „być (Vb)“ + „Partizip“.(sh. Punkt 7.7.1. Tschech. und Punkt 7.6.1 Ob. Schl.).

7. Das Resultativ. Die Formen des Resultativs.
(Tryb formy rezultatu, wskazujący na wynik czynności lub wydarzeń z formą nieosobową czasownika lub z imiesłowem),

Unter Punkt 9. ist die Tempusform (sh. auch Punkt 3.4) des Resultativs beschrieben. Es handelt sich hier um eine zusammengesetzte Zeitform. Unter Punkt 9.4.1 und Punkt 9.4.2 sind die Konditionalformen des Resultativs aufgeführt.
Das Resultativ im Präsens, Perfekt und Futur bezeichnet ein Geschehen, dessen Resultat in der angegebenen Zeit vollzogen ist, war oder sein wird.
Das Geschehen im Präsens ist das Resultat einer vollzogenen Handlung in der Vergangenheit.
Das Geschehen in der Vergangenheit ist das Ergebnis einer Handlung oder Geschehens davor.
Das Geschehen im Futur bezeichnet ein Geschehen, dessen Ergebnis oder Folgen vor einer anderen künftigen Handlung bereits abgeschlossen sind.
Die finiten Formen der Verben „mjejć (Vb)“ und „być (Vb)“ kongruieren beim Resultativ in Person und Numerus mit dem Subjekt. Das Partizip Perfekt Passiv des Vollverbs in Genus und Numerus mit dem Objekt.
Von den reflexiven Verben gibt es keine Formen des Resultativs.
Nur die vollendeten Verben und die transitiven Verben bilden die Form des Resultativs.
Beispiele:

Präsens: Joudło juz mó uwařóne., Das Essen habe ich (fertig) gekocht., oder, Mó uwařóno., Das Essen ist gekocht.
Perfekt: Joudło ejch mjała uwařóne., Ich hatte das Essen (fertig) gekocht., oder, Mjała ejch uwařóno., Ich hatte das Essen (fertig) gekocht., oder Das Essen war gekocht., Wy ejście mjejli uwařóno., Ihr hattet das Essen (fertig) gekocht.
Furur: Joudło banâ mjejć uwařóne., Das Essen werde ich (fertig) gekocht haben., oder, Banâ mjejć uwařóno., Das Essen wird gekocht sein.

Diese Tempusform wird auch in der tschechischen Sprache verwendet. (sh. unter Punkt 9)

In der polnischen Sprache ist diese Tempusform nicht als selbständige grammatische Form ausgewiesen.

Grzegorz Jagodziński
schreibt dazu unter http://www.grzegorj.jzn.pl./gram/pl/czasy00.html folgendes: „Obserwacja języka mówionego wskazuje, że czasem używa się konstrukcji wzorowanych na angielski have + imiesłów bierny, ale zakres ich stosowania jest dość ograniczony: mam przeczytaną książkę (zob. też niżej). Myślę, że mam to zaboczone byłoby, póki co, dziwaczne w języku polskim (dlatego podałem przykład innego czasownika). Konstrukcja taka możliwa jest tylko z czasownikami dokonanymi przechodnimi, w dodatku chyba tylko z tzw. czasownikami telicznymi, a więc rezultatywnymi (np. mam przeczytane więc znam treść książki, mam kupione – więc mam, posiadam tę rzecz). W końcu ogranicza się raczej wyłącznie do języka nieformalnego, potocznego. Można się równierz całkowicie bez niej obyć, sprawia na razie wrażenie jedynie językowej maniery.“
Komentarz autora górnośląskiego słownika:
Ten opis wskazuje na to, że rezultatyw jako forma gramatyczna nie jest znana w języku polskim. W rzeczywistości forma rezultatywu jest charakterystyczną cechą języka górnośląskiego i języka czeskiego. Mówi się tą formą gramatyczną w południowych, zachodniosłowiańskich językach (język czeski, górnośląski i sorbski) już ponad 1000 lat. Ilość możliwości wysłowienia się rezultatywem jest znacznie większa, niż w przykładach podanych powyżej. (spójrz opisy pod punktem 9. Resultativ).

8. Das Passiv
(Strona bierna)

Das Passiv wurde bei der kurzen Besprechung des „Verbalen Genus“ unter Punkt 3.7 und Punkt 3.7.2 erwähnt und außerdem bei der Beschreibung des Partizips I (Partizips Perfekt Passiv, verbales Adjektiv), unter Punkt 7.1.1. und 7.1.2) beschrieben. Zusammenfassend ist das Passiv unter Punkt 10., Das Passiv beschrieben worden.
Von den reflexiven Verben gibt es keine Formen des Passivs.

Das Passiv wird mit Hilfe der Verbformen des Hilfsverbs „być (Vb)“ im Präsens, Perfekt oder Futur + das Partizip Perfekt Passiv, Partizip I (verbales Adjektiv) eines transitiven Verbs vollendeten (perfektiven) oder unvollendeten (imperfektiven) Aspekts gebildet.
Die oberschlesischen Passivformen sind den tschechischen Passivformen sehr ähnlich.

Punkt 10.6, Das Passiv in der tschechischen Sprache
(Strona bierna w języku czeskim)

Das Passiv in der tschechischen Sprache wird ähnlich, wie in der oberschlesischen Sprache aus den finiten Formen des Hilfsverbs „být (Vb)“ im Präsens, Perfekt und Futur + dem Partizip Perfekt Passiv der transitiven Verben gebildet. Die Verben können dem vollendeten oder unvollendeten Aspekt haben.

Punkt10.7, Das Passiv in der polnischen Sprache
(Strona bierna w języku polskim)

Das Passiv wird mit Hilfe der Verbformen von „być (Vb)“ (sein (Vb)), bzw. „zostać (Vb)“ (werden (Vb)) und dem Partizip Präteritum Passiv der perfektiven und imperfektiven Verben gebildet.

Das Hilfsverb „zostać (Vb)“ wird nur mit perfektiven Partizipien im Futur und im Präteritum gebraucht. zB. (Passiv vollendeter Aspekt)

List został napisany. (Präteritum)

Der Brief ist geschrieben worden

List zostanie napisany. (Futur)

Der Brief wird geschrieben werden


Im Passiv mit unvollendetem Aspekt wird das Hilfsverb „być (Vb)“ mit allen drei Zeitformen bei vollendeten und unvollendeten Partizipien benutzt.

9. Der Imperativ
(Tryb rozkazujący)

Der Imperativ wird unter Punkt 11, besprochen.
In der oberschlesischen Sprache kommen Imperativformen in der 2. Person Singular und der 2. Person Plural vor.
In der polnischen, slowakischen und tschechischen Sprache kommt noch die 1. Person Plural als Imperativform vor. Sie endet mit der Endung „-my“. zB. Poln. piszmy!, kupujmy!, czytajmy!, słuchajmy!, jedzmy!.
Diese Imperativform ist in der oberschlesischen Sprache nicht üblich.

Sie wird mit der 2. Person Singular Imperativ + Infinitiv des Verbs oder der 2. Person Plural Imperativ + Infinitiv des Verbs umschrieben. zB. Pôdź jejś!, Komm essen!; Pôdźcie jejś!., Kommt essen!, Kommen Sie essen!; Idź nakupić!, Gehe einkaufen!,; Idźcie nakupić!. Geht einkaufen!;
Es kommen auch andere Imperativformen vor, die sich von der 2. Person Singular oder der 2. Person Plural ableiten.. Siehe nächstes. Beispiel., Zrôbcie na dzisiej z robotų kóniec!, Macht für heute Schluß mit der Arbeit!
Eine Afforderung an eine dritte Person (im Singular oder Plural) wird mit Hilfe der Partikel „niech“ und der 3. Person, Singular Präsens. vorgenommen.,zB. Niech tego nie robi!, Er soll das nicht machen!, oder der 3. Person Plural Präsens, Niech to robjų!, Sie sollen das machen!; gebildet. Beispiele zur Imperativbildung sind unter Punkt 11. angegeben.

Die Imperativformen in der slowakischen, polnischen und tschechischen Sprache sind unter Punkt 11.3, Punkt 11.4 und Punkt 11.5 angegeben.

10 Pronomina
Ein Vergleich der oberschlesischen Pronomina mit den Pronomina in der polnischen, tschechischen und der slowakischen Sprache wurde unter Punkt 15.7 durchgeführt. Hier wurden auch die Deklinationsformen der oberschlesischen Pronomina mit der Deklinationsformen der Pronomina in der urslawischen Sprache verglichen.